Hersteller: AC Cars
Modell: AC Cobra
Erstzulassung: 01.06.1964
Die AC Cobra ist ein britischer Sportwagen, der ursprünglich für den Renneinsatz geplant war. Die Produktion begann 1962 und endete 1968. Der Texaner Carroll Shelby entwickelte das von dem 1905 gegründeten Automobilhersteller AC gebaute Modell AC Ace weiter, nachdem er AC vorgeschlagen hatte, einen amerikanischen Achtzylinder in das Ace-Chassis einzubauen. Die Cobra wurde durch ihn berühmt. Shelby setzte in den Wagen einen Ford-Motor ein, weshalb manche Amerikaner auch von einer Ford-Cobra sprechen. Heute werden für eine originale Cobra teils Preise über 300.000 Euro bezahlt.
  • Hersteller: AC Cars
  • Produktionszeitraum: 1962–1968
  • Klasse: Sportwagen
  • Karosserieversionen: Roadster (zweitürig)
  • Motoren: V8-Ottomotor: 4,7–7,1 Liter Hubraum
  • Länge: 3860–3960 mm
  • Breite: 1550–1730 mm
  • Höhe: 1250 mm
  • Radstand: 2290 mm
  • Leergewicht: 950–1150 kg
  • Vorgängermodell: AC Ace
  • Nachfolgemodell: AC 428
  • 1953: Der AC Ace, ein offener Sportzweisitzer, erschien erstmals im Markt
  • 1957: Beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans schaffte es ein Ace Bristol auf den 10. Platz
  • 1958: In diesem Jahr belegte ein Ace Bristol den 8. und 9. Platz in Le Mans
  • 1962: AC Cars legt den Fokus auf die Herstellung der Cobra und stellt jedes Fahrzeug von Hand her
  • 1963: Insgesamt werden in der Woche 15 Cobras gebaut
  • 1964: Der Eintrag ins Guinnes-Buch der Rekorde hat die Cobra geschafft. Mit ca. 293 km/h ist sie der Welt schnellstes Fahrzeug mit Straßenzulassung
  • 1965: Gewinn der Sportwagenmeisterschaft
  • 1983: Die Cobra Mk IV war das von der Fachzeitschrift Auto, Motor und Sport erste, getestete Fahrzeug mit Straßenzulassung, das in der Beschleunigung von 0 auf 100 km/h mit 4,9s unter 5 Sekunden blieb.
- Luigi Colani
- Keith Moon (Drummer der Band The Who)
- Rob Walker (Besitzer eines britischen Motorsport-Rennstalls)
- In der britischen Fernsehserie Mit Schirm, Charme und Melone war ein 428 Convertible in der Farbe rot für 8 Staffeln das Dienstfahrzeug der Agenten John Steed und Tara King.

Die Ace-Produktion sank bereits, als der frühere Rennfahrer Carroll Shelby aus Amerika 1961 anbot, das Auto mittels eines stärkeren Ford-V8-Motors aufzuwerten. Die Formalitäten waren schnell geregelt, und Ford begann, modifizierte 4,3-Liter-V8-Motoren zu liefern. Shelbys Vorschläge wurden im AC-Werk Thames Ditton schnell umgesetzt, sodass der erste Wagen schon im Februar 1962 auf amerikanischen Straßen fuhr. Es wäre ein Leichtes gewesen, einen V8 einfach in den Motorraum zu setzen. Stattdessen wurden jedoch zusätzlich der Rahmen verstärkt sowie Kraftübertragung und Aufhängung dem stärkeren Motor angepasst. Außerdem erhielt der Wagen das Salisbury-Differenzial und die Scheibenbremsen aus dem Jaguar E-Type. Für die Kraftübertragung sorgte ein BorgWarner-Viergang-Getriebe.

Die Spur wurde verbreitert, ebenso die Kotflügel. So entstand die Cobra-typisch schlanke, aber muskulös wirkende Form. Die Fahrleistungen waren atemberaubend (die Höchstgeschwindigkeit lag bei 240 km/h) und führten sofort zu Rennerfolgen in Amerika. Dadurch ermutigt, beteiligte Ford sich stärker und schickte neue Entwicklungsvorschläge nach Thames Ditton, wo die Autos ohne Motoren ausgeliefert wurden. 4

Das amerikanische Rennprogramm führte zu einer Reihe von Neuerungen der 1962er Cobra 289 mit ihrem 4,7-Liter-V8-Motor und Zahnstangenlenkung.Im Januar 1965 erschien dann der Typ 427 mit 7-Liter-Maschine, 312 kW (425 PS) bei 6500/min und einem maximalen Drehmoment von 641 Nm . Die Entwicklung der Cobra 427 hatte aber bereits früher begonnen. Vorangetrieben wurde sie durch den experimentierfreudigen Rennfahrer Ken Miles, der 1964 einen 427-Kubikzöller[1] in das Chassis einer 289er Cobra montierte. Dieser Ford-Motor stammte aus der NASCAR-Rennserie. Während der erste Einsatz dieses Fahrzeugs noch in einem spektakulären Unfall endete, war der zweite professionell vorangetriebene Versuch schon erfolgreicher. Jedoch wurde sehr schnell deutlich, dass die bisherige Cobra mit dieser Leistung überfordert war. Somit wurde, mithilfe von Spezialisten aus dem Hause Ford und AC-Cars, das Fahrzeug praktisch rundum erneuert. Die 427er Cobra besitzt einen steiferen Rahmen und Schraubenfedern mit innenliegenden Stoßdämpfern, die Räder sind an doppelten Querlenkern aufgehängt. Die Lagerung der Radaufhängung erfolgte je nach geplantem Einsatzzweck der Cobra entweder in Gummi (Straßenversionen) oder in viel härterer Bronze (Rennversionen bzw. sportliche Straßenversionen). Die Antriebswellen und die Bremsen (Girling-Scheibenbremsen, vorne 292 mm, hinten 273 mm Durchmesser) wurden viel größer dimensioniert, um der brachialen Kraftentfaltung zu entsprechen. Außerdem wurde die Karosserie nochmals verbreitert, um Platz für die breiteren Reifen in der Dimension 8,15 × 15 zu schaffen. Die Fahrzeuge wurden weiterhin in England gefertigt und später in den USA lackiert und mit Motoren ausgestattet.

Die Produktion der Shelby Cobras endete 1966. AC stellte seine eigene schraubengefederte und mit der breiteren Karosserie versehene 289er Version bis 1968 her, verlor dann aber das Interesse an diesem Fahrzeug und entwickelte weniger leistungsstarke Konzepte auf Basis des Cobra-Fahrgestells, um sie in Europa abzusetzen. Shelby konzentrierte sich auf den Shelby Mustang, auf Basis des Ford Mustang Fastback.

Dieses Fahrzeug steht zum Verkauf. Preis auf Anfrage.

Hermann Muster
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